Bildungsreisen

 

 

Bildungsreise am 05. Juli 2015 nach
Bad Schussenried

Besser als im vergangenen Jahr meinte es Wettergott Petrus an diesem Tag mit den Mitgliedern des Allgemeinen Bildungsvereins Konstanz, strahlend heller Sonnenschein begleitete die Teilnehmer der Bildungsreise den ganzen Tag. Nachdem am „Döbele“ die letzten Teilnehmer zugestiegen waren, konnte Vorsitzender Hans-Joachim Wilde 25 Mitglieder wie gewohnt zu einer Fahrt ins Blaue begrüßen.

Das Ausflugsziel bleibt immer so lange als möglich ein gut gehütetes Geheimnis der Vorsitzenden. Nach knapp zwei Stunden Fahrzeit war aber dann Schluss mit der Geheimniskrämerei – das erste Ziel, die Schussenrieder Brauerei – war erreicht. Freundlich grüßte vor dem Brauereigelände die neu renovierte Josefs-Kapelle, der etwas schattige Vorplatz bot sich bestens zu einem „Gruppenbild mit Damen“ an.

Alte Brauerei- Fuhrwerke und prächtig renovierte Oldtimerkutschen waren dann im Vorfeld von Brauereibetrieb und Museum zu sehen.  

Allerlei Leckeres rund ums Bier wurde im Eingangsbereich des Bierkrug-Museums angeboten, ehe anschließend die Führung startete. Sehr beeindruckt lauschten die Teilnehmer der Führung den Ausführungen von Hans-Jürgen Holzheu, der sehr kompetent und eindrucksvoll die teils Jahrhunderte alten und überaus kostbaren Krüge zu allen möglichen Themen beschrieb.

 

Da waren prächtig gestaltete Bierkrüge zum Teil auch mit sehr aufwändig gerahmten Bildern zu einem jeweils speziellen Thema sehr geschmackvoll in den zahlreichen Vitrinen arrangiert. Für Reservisten, Studenten, zu Hochzeiten und sogar für Kinder waren Bierkrüge in einer schier unendlichen Fülle mit unschätzbaren Werten in diesem in dieser Vielfalt wirklich einmaligen Museum zusammengetragen und von berufenen Experten auch überaus geschmackvoll arrangiert. Noch ziemlich beeindruckt von den kostbaren Schätzen im Bierkrug-Museum hatten sich die Teilnehmer der Bildungsreise gerne zur Brauerei-Besichtigung eingefunden. Eine „humorige Brauereiführung“ war im Prospekt angekündigt, von Führer Hans-Jürgen Holzheu wurde dieses Thema dann bestens in die Tat umgesetzt. Mit launigen Worten begrüßte er die Gäste in der Eingangshalle auch zur Brauereiführung und gab einen kurzen Überblick über deren geplanten Ablauf. Blickfang waren ein auf Hochglanz renovierter Sudkessel und auch der weltweit drittgrößte, in Brasilien gefundene Bergkristall. Vorbei an endlosen Stahltanks, dem Hefe- und Gärkeller und letztendlich durch die mit einer inzwischen deutlich geschrumpften Teilnehmerzahl angesichts nur 4° „warmer“ Kühlräume bei Außentemperaturen von über 30°. Alle Abläufe einer Bierproduktion wurden von Führer Holzheu sehr ausführlich erklärt. Im schattigen Biergarten vor der Museumsschänke waren anschließend Plätze für die Gruppe reserviert, eine reichhaltige Speisekarte und die Aussicht auf ein kühles Bier ließen gleich gute Stimmung aufkommen. Favorit bei der Speisenauswahl waren natürlich die in einer Brauerei absolut passenden deftigen Weißwürste mit Brezeln. Bei diesem vielfältigen Angebot fürs leibliche Wohl ließ es sich schon noch eine ganze Weile aushalten.

Gut gestärkt wurde dann der nächste Programmpunkt, das nahe gelegene Prämonstratenser- Kloster Schussenried angesteuert. Einige Teilnehmer entschieden sich vorab zu einem kurzen Besuch in der Klosterkirche St. Magnus. Im Museum wurde das Thema „Verborgene Pracht – hinter Klostermauern“ schon beim Eintritt in den überaus gelungen renovierten Bibliothekssaal – als „Raum voller Weisheit“ beschrieben – mit den prächtigen Decken- und Wandmalereien absolut gerechtfertigt. Eine sehr freundlich und kompetent wirkende Führerin erläuterte viele Details der 1766 von Maler Franz Georg Hermann und Bildhauer Fidelis Sporer vollendeten Kunstwerke. Barocke Klostermodelle und auch die beiden prächtigen Globen in der „Studierstube“ waren wirklich absolute Blickfänge in den Museumsräumen. Ebenso die amüsanten Informationen über Caspar Mohr – den „Fliegenden Pater von Schussenried“ – der schon vor über 400 Jahren dort erste Flugversuche unternommen hatte.

Auch dass die dortigen Mönche schon vor über 900 Jahren Bier gebraut hatten, wurde sehr interessiert zur Kenntnis genommen. Damit waren sie geschichtlich belegt die Vorläufer der heutigen Brauerei. Unseren heutigen Vorstellungen von einem frischen Pils hätte das damalige Gebräu aber wohl kaum entsprochen.

Zum Abschluss des seit Jahren gewohnt vielseitigen und abwechslungsreichen Programms wurde wieder wie schon fast traditionell das Gasthaus „Ritter“ in Nenzingen angesteuert, seine gute Küche und der ausgezeichnete Service machen den Besuch immer wieder zu einem sehr erfreulichen Erlebnis. Wie in alten Protokollen des Vereins zu lesen ist, war der „Ritter“ in Nenzingen schon seit über 20 Jahren beliebtes Ziel für den jeweiligen Abschluss des Vereins von Bildungs- und Studienreisen. Dank auch hier rechtzeitiger telefonischer Vorbestellungen wurden wieder in Rekordzeit alle Essenswünsche erfüllt. So konnten wieder in gewohnt gemütlicher Runde die verschiedenen Spezialitäten der „Ritter“- Küche genossen werden – natürlich auch mit einem guten Viertele oder einem frischen Pils. Ohne jegliche Hektik wurde dann die Heimfahrt angetreten, das erklärte Ziel, alle Teilnehmer bis spätestens 21.00 Uhr wieder an den Zustieg-Orten abzusetzen, wurde bestens erreicht, so konnte auch der gut aufgestellte Busfahrer seine gesetzlich vorgeschriebene Lenkzeit einhalten. 

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ABV Bildungsreise Schussenried 2015

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